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Nachhaltigkeitszertifizierung: Ein Leitfaden für grüne Standards und Akkreditierung

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Nachhaltigkeitszertifizierungen helfen Unternehmen dabei, nachzuweisen, dass sie ökologische, soziale und ethische Standards erfüllen. Sie erhöhen die Glaubwürdigkeit, helfen bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und verringern das Risiko. Bei so vielen verfügbaren Optionen ist es wichtig zu wissen, was sie abdecken und wie sie funktionieren. In diesem Leitfaden werden die wichtigsten Arten von Zertifizierungen, ihre Vorteile und die ersten Schritte beschrieben.

Was ist eine Nachhaltigkeitszertifizierung?

Die Nachhaltigkeitszertifizierung ist ein formelles Verfahren, durch das unabhängige Drittorganisationen beurteilen und verifizieren, dass ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Unternehmen vordefinierte ökologische, soziale oder wirtschaftliche Standards erfüllt. Sie sollen Transparenz, Rechenschaftspflicht und eine kontinuierliche Verbesserung von nachhaltigen Praktiken fördern.

Beispielsweise konzentriert sich die Norm ISO 14001 auf Umweltmanagementsysteme und verlangt von Organisationen, dass sie ihren ökologischen Fußabdruck identifizieren, überwachen und reduzieren. In ähnlicher Weise bewertet die B Corp-Zertifizierung die gesamte Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, einschließlich den Umgang mit Arbeitnehmern, die Einbeziehung der Gemeinschaften und die Umweltauswirkungen.

Die Ursprünge der Nachhaltigkeitszertifizierung reichen bis in die 1980er Jahre zurück. Frühe Initiativen wie der Forest Stewardship Council (FSC) und Green Seal zielten darauf ab, die Entwaldung und giftige Chemikalien zu bekämpfen. Im Laufe der Zeit wurden Zertifizierungen wie das EU-System für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) und die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in der internationalen Politik verankert. Heute sind über 360.000 Organisationen nach ISO 14001 zertifiziert, während die B Corp mehr als 8.100 Unternehmen in 95 Ländern zertifiziert hat.

Nachhaltigkeitszertifizierung vs. Rating: Worin besteht der Unterschied?

Nachhaltigkeitszertifizierungen werden in der Regel von Dritten ausgestellt und bewerten die Einhaltung bestimmter Umwelt- oder Sozialstandards durch ein Unternehmen. Diese Standards können verschiedene Aspekte abdecken, von CO₂-Emissionen und Abfallmanagement bis hin zu Arbeitspraktiken und ethischer Beschaffung. Oft sind strenge Audits und eine kontinuierliche Einhaltung der Vorschriften erforderlich, um eine Zertifizierung zu erhalten.

Nachhaltigkeitsratings hingegen bieten eine umfassendere Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens. Diese Ratings basieren oft auf öffentlich zugänglichen Daten und geschützten Methoden und bieten eine vergleichende Analyse von Unternehmen in einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Sektor. Zum Beispiel bietet EcoVadis Nachhaltigkeitsratings an, die die ökologische, soziale und ethische Leistung eines Unternehmens bewerten, sodass Unternehmen ihre Fortschritte bewerten und Verbesserungsbereiche identifizieren können.

Vorteile einer Nachhaltigkeitszertifizierung

Eine Nachhaltigkeitszertifizierung kann viele Vorteile mit sich bringen. Die drei wichtigsten sind Rechenschaftspflicht, Kosteneinsparungen und regulatorische Compliance.

Verbesserte Rechenschaftspflicht

Zertifizierungen sind ein Zeichen der Authentizität in einer Zeit, die von Greenwashing geprägt ist. So vertrauen 82 % der Verbraucher*innen mehr auf zertifizierte Umweltzeichen als auf selbst deklarierte Nachhaltigkeitsbehauptungen. Für Gebäude mit BREEAM- oder LEED-Zertifizierungen fallen Mietprämien in Höhe von bis zu 20,6 % an, was ihren wahrgenommenen Wert auf den Immobilienmärkten widerspiegelt. In ähnlicher Weise haben Unternehmen wie Alpro den B Corp-Status genutzt, um sich in wettbewerbsintensiven Sektoren von der Konkurrenz abzusetzen und umweltbewusste Verbraucher*innen und Anleger*innen anzuziehen.

 Kosteneinsparungen

Zertifizierungen führen häufig zu Prozessoptimierungen, die Abfall und Energieverbrauch reduzieren. Nach dem Carbon Trust Standard müssen Unternehmen beispielsweise 12-Monats-Pläne zur Reduzierung von CO₂-Emissionen umsetzen, was zu langfristigen betrieblichen Einsparungen führt. Zertifizierungen für nachhaltiges Bauen wie ENERGY STAR führen zu einer Senkung der Energiekosten um 10–30 %, da effiziente HLK-Anlagen und Dämmungen vorgeschrieben sind. Diese Einsparungen sind von entscheidender Bedeutung, da die Energiepreise steigen und CO₂-Steuern immer häufiger werden.

Regulatorische Compliance

Angesichts der Verschärfung von Nachhaltigkeitsvorschriften durch Regierungen bieten Zertifizierungen einen Fahrplan für die Einhaltung von Vorschriften. Die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) und die vorgeschlagene Green Claims Directive schreiben die Überprüfung von Umweltbehauptungen durch Dritte vor, weshalb Zertifizierungen wie ISCC für den Marktzugang unverzichtbar sind. Zu den Risiken der Nichteinhaltung von Vorschriften gehören Bußgelder, Reputationsschäden und der Ausschluss aus der Lieferkette.

Verschiedene Arten von Nachhaltigkeitszertifizierungen

Von der ethischen Beschaffung bis hin zur CO₂-Reduzierung bietet die Nachhaltigkeitszertifizierung Unternehmen anerkannte Standards, um verantwortungsvolle Praktiken voranzutreiben. Sie kommen in allen Formen und Größen vor, und Entscheidungsträger müssen entscheiden, welche von ihnen am besten zu ihren betrieblichen Abläufen und Zielen passen.

Zertifizierungen für ESG und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Während der Schwerpunkt einiger Zertifizierungen auf Betriebsabläufen oder Lieferketten liegt, überprüfen andere, wie Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen berichten und diese offenlegen. Diese Rahmenwerke gewährleisten die Einheitlichkeit und Einhaltung von neu aufkommenden regulatorischer Anforderungen.

  • Global Reporting Initiative (GRI): GRI ist eines der am häufigsten verwendeten Rahmenwerke für die Nachhaltigkeitsberichterstattung und bietet Unternehmen strukturierte Leitlinien zur Offenlegung ihrer ESG-Leistung.
  • Standards des Sustainability Accounting Standards Board (SASB): Das SASB konzentriert sich auf branchenspezifische ESG-Angaben und hilft Anleger*innen dabei, Nachhaltigkeitsrisiken und die finanzielle Wesentlichkeit in verschiedenen Sektoren zu bewerten. Es wurde in den International Sustainability Standards Board (ISSB)-Rahmen, einen globalen Benchmark für ESG-Berichterstattung, integiert.
  • Carbon Disclosure Project (CDP): Ein weit verbreiteter Berichtsrahmen, der Unternehmen dabei hilft, klimabedingte Risiken und Nachhaltigkeitsstrategien offenzulegen. Anleger*innen und Aufsichtsbehörden benötigen zunehmend CDP-Bewertungen, um die Klimaresilienz in Lieferketten von Unternehmen zu bewerten.

Umweltzertifizierungen

Zertifizierungen für umweltbewusste Nachhaltigkeit konzentrieren sich auf die Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks, die Verbesserung der Ressourceneffizienz und die Gewährleistung eines verantwortungsvollen Umweltschutzes. Diese Zertifizierungen sind von entscheidender Bedeutung für Organisationen, die Umweltvorschriften einhalten, Risiken steuern und die Glaubwürdigkeit ihrer Nachhaltigkeit verbessern wollen.

  • ISO 14001 (Umweltmanagementsysteme): Dieser weltweit anerkannte Standard hilft Unternehmen dabei, durch systematische Abfallreduzierung, Energieeffizienz und regulatorische Compliance Rahmenbedingungen für die Verringerung der Umweltauswirkungen zu schaffen. Viele multinationale Unternehmen verlangen im Rahmen ihrer Richtlinien zur nachhaltigen Beschaffung von ihren Lieferanten eine Zertifizierung nach ISO 14001.
  • LEED (Leadership in Energy and Environmental Design): Eine weit verbreitete Green-Building-Zertifizierung, bei der die Energieeffizienz, der Wasserverbrauch und die Raumluftqualität in Gebäuden bewertet werden. LEED-zertifizierte Gebäude verbrauchen im Vergleich mit nicht zertifizierten Gebäuden bis zu 25 % weniger Energie.
  • Carbon Trust Standard: Eine Zertifizierung, die die Bemühungen eines Unternehmens um die Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks bestätigt. Unternehmen, die diesen Standard erfüllen, verbessern messbar ihre Energieeffizienz und verringern ihren Ausstoß von Treibhausgasen, was für die regulatorische Compliance in CO₂-intensiven Branchen von entscheidender Bedeutung ist.

Zertifizierungen für ethische und soziale Verantwortung

Soziale und ethische Zertifizierungen helfen Unternehmen dabei, ihre Einhaltung der fairen Arbeitspraktiken, Menschenrechtsstandards und ethischen Beschaffungsprinzipien nachzuweisen. Diese Zertifizierungen sind besonders wichtig für Organisationen mit komplexen Lieferketten, in denen Risiken der Arbeitsausbeutung sehr präsent sind.

  • SA8000 (Social Accountability International): Eine weltweit anerkannte Zertifizierung, die faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und das Verbot von Kinderarbeit gewährleistet. SA8000 wird häufig in der Produktion, in der Textilindustrie und in landwirtschaftlichen Lieferketten eingesetzt.
  • Fair-Trade-Zertifizierung: Diese Zertifizierung garantiert Landwirten und Arbeitskräften in Entwicklungsländern faire Löhne und ethische Arbeitspraktiken. Sie wird häufig in der Agrarindustrie eingesetzt, insbesondere für Produkte wie Kaffee, Kakao, Tee und Textilien.
  • Rainforest Alliance-Zertifizierung: Diese Zertifizierung konzentriert sich auf nachhaltige Landwirtschaft und ethische Beschaffung und stellt sicher, dass Produkte wie Kaffee, Kakao und Palmöl strenge ökologische und soziale Kriterien erfüllen. Sie hilft Organisationen auch dabei, die Entwaldungsrisiken in ihren Lieferketten zu mindern.

Wie wähle ich die richtige Nachhaltigkeitszertifizierung aus?

Die Auswahl der richtigen Nachhaltigkeitszertifizierung ist eine strategische Entscheidung, die von den Bedürfnissen der Branche, den regulatorischen Anforderungen und den Erwartungen der Stakeholder*innen abhängt. Angesichts einer immer größeren Anzahl verfügbarer Zertifizierungen müssen Unternehmen ihre Optionen sorgfältig abwägen, um sicherzustellen, dass sie sowohl den betrieblichen Zielen als auch den Nachhaltigkeitsverpflichtungen entsprechen.

An branchenspezifische und regulatorische Anforderungen anpassen

Der erste Schritt bei der Auswahl einer Nachhaltigkeitszertifizierung besteht darin, zu ermitteln, welche Zertifizierungen für Ihre Branche am relevantesten sind. Verschiedene Sektoren sind mit einzigartigen Nachhaltigkeitsherausforderungen und regulatorischen Erwartungen konfrontiert.

Umfang und Genauigkeit bewerten

Nicht alle Nachhaltigkeitszertifizierungen sind gleich – einige bieten eine umfassende Überprüfung durch Dritte, während andere sich auf Selbstauskünfte oder Audits in begrenztem Umfang stützen. Bei der Auswahl einer Zertifizierung sollten Sie Folgendes berücksichtigen:

  • Überprüfungsverfahren: Erfordert die Zertifizierung unabhängige Audits, jährliche Bewertungen oder Nachverfolgung in Echtzeit? Zertifizierungen wie ISO 14001 und B Corp erfordern ausführliche externe Bewertungen, was sie glaubwürdiger macht.
  • Reputation: Stellen Sie sicher, dass die Zertifizierung in Ihrer Branche oder Region allgemein akzeptiert wird. Einige Zertifizierungen, z. B. LEED und GRI, sind weltweit anerkannt, andere hingegen werden möglicherweise nur in bestimmten Regionen akzeptiert.
  • Tiefe der Auswirkungen: Zertifizierungen wie die Science-Based-Targets Initiative (SBTi) zur Emissionsreduzierung, die über die Compliance hinausgehen, um kontinuierliche Verbesserungen voranzutreiben, sind für langfristige Nachhaltigkeitsziele wertvoller.

Denken Sie zukunftsorientiert

Parallel zu neuen Vorschriften und Markttrends entwickeln sich auch die Nachhaltigkeitszertifizierungen rasant weiter. Denken Sie bei der Auswahl einer Zertifizierung langfristig:

  • Überlegen Sie, ob die Zertifizierung zur Erfüllung von zukünftigen Compliance-Anforderungen beitragen wird. So können beispielsweise Organisationen, die von der EU-Entwaldungsverordnung betroffen sind, von Zertifizierungen wie FSC oder RSPO profitieren.
  • Einige Zertifizierungen, z. B. Blockchain-basierte Rückverfolgbarkeitsprogramme, werden immer relevanter, da Unternehmen eine Überprüfung der Lieferkette in Echtzeit anstreben. Sie sollten daher überlegen, ob diese Zertifizierungen irgendwann auf Sie zutreffen könnten.
  • Wenn Ihr Unternehmen in neue Märkte oder Branchen expandiert, wählen Sie eine Zertifizierung aus, die mit Ihnen wachsen kann. Globale Standards wie ISO 14001 oder GRI bieten eine umfassendere Anwendbarkeit.

Schritte zur Nachhaltigkeitszertifizierung

Das Erreichen einer Nachhaltigkeitszertifizierung ist in der Regel ein linearer Prozess, bei dem bestimmte Kriterien erfüllt, Unterlagen vorgelegt und eine Bewertung bestanden werden müssen. Der Prozess sieht je nach Zertifizierung immer etwas anders aus, ist jedoch meist ähnlich strukturiert. Zu wissen, was Sie erwartet, kann Ihnen dabei helfen, Verzögerungen zu planen und zu vermeiden.

Schritt 1: Die richtige Zertifizierung auswählen

Wählen Sie zunächst eine Zertifizierung aus, die Ihrer Branche, den Unternehmenszielen und den Compliance-Anforderungen entspricht. Einige Zertifizierungen konzentrieren sich auf Umweltauswirkungen (ISO 14001, LEED), während andere ethische Arbeitsstandards (Fair Trade, SA8000) oder die Reduzierung von CO₂-Emissionen (SBTi, Carbon Trust Standard) abdecken. Prüfen Sie, ob Ihre Kund*innen, Anleger*innen oder Aufsichtsbehörden eine bestimmte Zertifizierung erwarten.

Schritt 2: Lückenanalyse durchführen

Vergleichen Sie Ihre aktuellen Praktiken mit den Zertifizierungsanforderungen. Auf diese Weise können Sie ermitteln, welche Änderungen oder Verbesserungen Sie vornehmen müssen. Einige Zertifizierungen bieten Tools oder Checklisten zur Selbsteinschätzung. Wenn für die Zertifizierung ein formelles Managementsystem wie ISO 14001 erforderlich ist, müssen Sie möglicherweise neue Richtlinien oder Berichtsstrukturen umsetzen.

Schritt 3: Änderungen umsetzen und die Dokumentation vorbereiten

Nehmen Sie alle erforderlichen Anpassungen vor, um die Standards der Zertifizierung zu erfüllen. Dies kann die Aktualisierung von Richtlinien, die Verbesserung der Ressourceneffizienz, die Umstellung auf zertifizierte Lieferanten oder Mitarbeiterschulungen umfassen. Einige Zertifizierungen erfordern eine kontinuierliche Überwachung. Richten Sie daher interne Prozesse ein, um Nachhaltigkeitsdaten zu verfolgen.

Für die meisten Zertifizierungen ist eine ausführliche Dokumentation erforderlich, um die Einhaltung der Vorschriften nachzuweisen. Dazu könnten Berichte zu Umweltauswirkungen, Lieferkettenaudits, Energieverbrauchsdaten oder ethische Beschaffungsrichtlinien gehören. Klare Aufzeichnungen gestalten den Auditprozess reibungsloser und verringern das Risiko von Verzögerungen.

Schritt 4: Audit oder Bewertung absolvieren

Viele Zertifizierungen erfordern ein Audit oder eine Überprüfung durch Dritte. Ein*e externe*r Auditor*in überprüft Ihre Unterlagen, überprüft den Betrieb und befragt Mitarbeiter*innen. Einige Zertifizierungen (z. B. ISO 14001) beinhalten Vor-Ort-Audits, andere hingegen (z. B. GRI Reporting) konzentrieren sich auf die Datenüberprüfung. Seien Sie darauf vorbereitet, auf alle während der Überprüfung festgestellten Nicht-Compliance-Risiken zu reagieren.

Schritt 5: Sich zertifizieren lassen und die Vorschriften einhalten

Wenn Sie die Bewertung bestehen, erhalten Sie eine Zertifizierung und können möglicherweise ein Logo oder ein Etikett verwenden, um Ihre Leistung zu kommunizieren. Die meisten Zertifizierungen erfordern eine kontinuierliche Einhaltung der Vorschriften, einschließlich jährlicher Berichterstattung oder erneuten Audits. Eine Nichteinhaltung der Standards kann dazu führen, dass die Zertifizierung ausgesetzt oder widerrufen wird.

Herausforderungen bei der Zertifizierung und wie man sie überwindet

Eine Nachhaltigkeitszertifizierung kann komplex, kostspielig und zeitaufwändig sein. Viele Unternehmen haben mit hohen Kosten, verwirrenden Anforderungen und der Aufrechterhaltung der Compliance nach der Zertifizierung zu kämpfen. Wenn Sie diese Herausforderungen im Voraus kennen, können Sie Lösungen planen und finden, die für Ihr Unternehmen geeignet sind.

Komplexe Prozesse

Viele Zertifizierungen umfassen detaillierte Anforderungen, deren Verständnis und Umsetzung einige Zeit in Anspruch nimmt. Die Dokumentation, Prozessänderungen und Audits durch Dritte können sich über Monate oder sogar Jahre erstrecken.

Wie man sie überwindet: Teilen Sie den Prozess in überschaubare Schritte auf. Führen Sie frühzeitig eine Lückenanalyse durch, um zu sehen, was getan werden muss. Beauftragen Sie einen Projektverantwortlichen oder ein kleines Team mit der Überwachung des Prozesses. Arbeiten Sie bei Bedarf mit einem Berater zusammen, der sich auf Nachhaltigkeitszertifizierungen spezialisiert hat, um den Prozess zu optimieren.

Mit regulatorischen Änderungen Schritt halten

Es entstehen ständig neue Nachhaltigkeitsgesetze und Berichtsstandards, was es schwierig macht, Zertifizierungen relevant zu halten. Einst optionale Zertifizierungen können zu behördlichen Anforderungen werden, und Unternehmen müssen ihre Prozesse möglicherweise häufig aktualisieren.

Wie man sie überwindet: Bleiben Sie auf dem Laufenden über regulatorische Änderungen, die sich auf Ihre Branche auswirken. Entscheiden Sie sich für Zertifizierungen, die globalen Standards wie ISO 14001 oder TCFD entsprechen, die weithin anerkannt sind und an neue Vorschriften angepasst werden können. Überprüfen Sie regelmäßig die Zertifizierungsanforderungen, um eine kontinuierliche Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.

 


Zusammenfassung der ESG-Vorschriften von EcoVadis

Ein monatlicher Überblick über die neuesten News zur Nachhaltigkeitsoffenlegung und zu Due-Diligence-Vorschriften.

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Einhaltung der Vorschriften im Laufe der Zeit

Eine Nachhaltigkeitszertifizierung ist kein einmaliger Prozess. Die meisten Zertifizierungen erfordern eine jährliche Berichterstattung, eine Rezertifizierung oder kontinuierliche Verbesserungen. Unternehmen, die Standards nicht einhalten, laufen Gefahr, ihre Zertifizierung zu verlieren.

Wie man sie überwindet: Bauen Sie Zertifizierungsanforderungen in Ihre regulären Geschäftsabläufe ein. Automatisieren Sie die Datenverfolgung, wo dies möglich ist, und planen Sie regelmäßige interne Audits ein, um Compliance-Lücken zu ermitteln. Weisen Sie einem Nachhaltigkeitsmanager oder einem Team die Verantwortung zu, die Dokumentation und Leistung auf dem neuesten Stand zu halten.

Zukünftige Trends bei der Nachhaltigkeitszertifizierung

Nachhaltigkeitszertifizierungen verlagern sich von freiwilligen Verpflichtungen hin zu Branchenerwartungen, da sich Vorschriften verschärfen, die ESG-Ziele steigen und Technologien die Datenerfassung verbessern. Unternehmen, die diesen Veränderungen immer einen Schritt voraus sind, werden besser auf die Einhaltung von Vorschriften und Marktanforderungen vorbereitet sein.

Durch Vorschriften wie die EU-CSRD wird die Überprüfung durch Dritte immer wichtiger. Zertifizierungen wie GRI, CDP und TCFD helfen Organisationen dabei, diese Anforderungen zu erfüllen. Die europäischen Gesetze zur Sorgfaltspflicht in der Lieferkette erhöhen die Nachfrage nach Zertifizierungen wie SA8000, RSPO und Rainforest Alliance, um ethische Beschaffung und Umweltverantwortung nachzuweisen.

Die Reduzierung von CO₂-Emissionen rückt zunehmend in den Mittelpunkt und Zertifizierungen wie SBTi, Carbon Trust Standard und PAS 2060 gewinnen zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Unternehmen verwenden CO₂-Lebenszyklusbewertungen, um Emissionen auf Produktebene zu messen. Zertifizierungen für die Kreislaufwirtschaft wie Cradle to Cradle und Global Recycled Standard nehmen ebenfalls zu, da Unternehmen daran arbeiten, Abfallmengen zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu verbessern.

Angesichts hunderter sich überschneidender Zertifizierungen wird auf eine Standardisierung gedrängt. Der globale ESG-Berichtsrahmen der ISSB kann Unternehmen dazu veranlassen, breiter gefasste Zertifizierungen wie ISO 14001, B Corp und GRI zu übernehmen, anstatt mehrere kleinere Zertifizierungen zu verwalten.

Ergreifen Sie Maßnahmen: Beginnen Sie Ihren Weg hin zu einer Nachhaltigkeitszertifizierung

Zertifizierungen müssen nicht kompliziert sein. Egal, ob Sie nun regulatorische Anforderungen erfüllen, die Transparenz der Lieferkette verbessern oder die Glaubwürdigkeit Ihrer Kunden stärken möchten – entscheidend ist der erste Schritt.

Ermitteln Sie zunächst, welche Zertifizierung zu Ihrem Unternehmen passt. Wenn die Lieferkettennachhaltigkeit eine Priorität ist, bietet EcoVadis eine praktische Möglichkeit, die ökologische, soziale und ethische Leistung Ihrer gesamten Lieferkette zu bewerten und zu verbessern. Unsere evidenzbasierten Ratings bieten Unternehmen einen klaren, messbaren Weg hin zur Compliance und verantwortungsvollen Beschaffung. Erfahren Sie mehr auf ecovadis.com/ratings.

 

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